Stadtbausteine Wien II
case studies

Wie bereits im Sommersemester 2019 beschäftigen wir uns auch dieses Jahr mit den städtischen Räumen von Wien.

Im Gegensatz zu anderen Städten ist Wien eine Stadt, die sich zur Zeit der Industrialisierung und dem damit verbundenen exponentiellen Wachstum der Städte besonders behutsam mit der Tradition auseinandersetzte und es verstand, diese wohl überlegt mit der Moderne zu verknüpfen. Es ist auch nicht weiter verwunderlich, dass der Gründungsvater der Stadtbaukunst – Camillo Sitte – in Wien gelebt und gewirkt hat.

In diesem Wahlfach werden wir die Arbeit von Camillo Sitte anhand einiger Beispiele untersuchen und die von ihm be- schriebenen stadtbaukünstlerischen Werkzeuge festhalten. Da die besagten Stadträume momentan nicht persönlich durchwandert und direkt wahrgenommen werden können, möchten wir das Wahlfach dazu nutzen, vorhandene, mediale Betrachtungsalternativen an Stadträumen zu überprüfen. Wir werden untersuchen: Welche Potenziale bieten Tools und Angebote im Internet, wie beispielsweise GoogleMaps, Streetview etc. für die Raumwahrnehmung und wie lassen sie sich für die stadtbaukünstlerischen Analyse und Dokumentation verwenden?

Um den Verlust der Wahrnehmung vor Ort auszugleichen, werden wir uns außerdem intensiv mit der Geschichte und der Analyse der, spezifisch an den jeweiligen Orten, angewandten raumbildenden Mitteln beschäftigen. Unser Ziel ist es diese raumprägenden Details und den daraus entstehenden genius loci mithilfe von Text und Bild sichtbar zu machen und zu dokumentieren.